SAAR ALPAKA BLOG

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Zehn Jahren Saar Alpaka Farm - eine kleine Rückschau

Heute haben unsere Farmreporter auf den Samtpfoten eine kleine Auszeit genommen, denn heute ist ein ganz besonderer Tag auf der Saar Alpaka Farm, den die Zweibeiner der Farm gerne mit Euch teilen möchten in einer kleinen Rückschau auf die vergangenen Jahre.

Am 22. Dezember 2009 zogen unsere ersten acht Alpakastuten zu uns – erst vor 10 Jahren fragen wir uns? Wir können uns heute ein Leben ohne unsere Tiere nicht mehr vorstellen und die letzten 10 Jahre fühlen sich an wie ein ganzes Leben. So viel ist passiert – 10 Jahre voller Glück, Dankbarkeit, harter Arbeit, Verlusten, Wendepunkten, neuen Freundschaften. Im Leben haben wir am 22.  Dezember 2009 nicht geahnt, auf welche Reise wir uns begeben und was aus der Saar Alpaka Farm wachsen würde.

 

Der Moment als am Abend des 22. Dezember 2009 die Klappe des Transporters aufging und uns acht große dunkle Augenpaare ansahen ist für immer in unserem Herzen.

Unsere acht Mädels Iseulte, Brangien, Viviane, Angelica, Esmerée, Blanche-Fleur, Lunette und Elaine haben unser Leben verändert. Wir sind dankbar, dass heute noch sechs dieser Damen bei uns leben. Iseulte und ihre Tochter Brangien mussten wir 2017 leider gehen lassen.

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Unsere acht Devon Girls in der neuen Für-Immer-Heimat

Fohlenglück

Unvergesslich auch der 15. März 2010 – das erste Saar Alpaka Fohlen wurde geboren. Zoe kam für uns völlig überraschend, hatten unsere Züchter uns doch die Geburten für den Sommer angekündigt.

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Happy Zoe mit Mama und Tanten und happy Menschen-Eltern

Nach inzwischen 93 Geburten auf der Saar Alpaka Farm sind diese Ereignisse inzwischen nicht mehr ganz so aufregend für uns – das Staunen und ein Rest Spannung bleiben uns aber bei jeder Geburt erhalten. Gott sei Dank verlaufen die meisten Geburten bei uns reibungslos, aber leider schaffen es nicht immer alle Fohlen in dieses Leben. Auch die Verluste gehören dazu, auch wenn wir uns an diese niemals gewöhnen werden. Nächte im Stall, Kämpfen um ein Leben – manchen Kampf haben wir gewonnen, andere verloren. Schlimm war in 2014 der Verlust der kleinen Fee, der uns an den Rand des Aufgebens brachte: monatelange Pflege, zahllose Tierarztbesuche, Klinikaufenthalte, dann die Hoffnung „sie wird es schaffen“, die Blutplasmatransfusion hat geholfen. Nach einigen Wochen blieb uns am 1. November aber doch nur die schwere Entscheidung, sie gehen zu lassen, Gedanken ans Aufhören keimten in uns auf.

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Unvergessen - unsere kleine Fee

Doch es gibt auch die anderen Geschichten, wie die von Scaramouche in diesem Frühjahr: zu früh geboren, am dritten Lebenstag lag das kleine Bündel mehr tot als lebendig mit einer Lungenentzündung im Stall. Ein kopfschüttelnder Tierarzt, Hoffen und Bangen – und dann das: sie überlebte die Nacht und es ging bergauf. Heute springt sie vergnügt über die Wiesen und wir sind dankbar für dieses kleine Wunder und tanken Energie für weitere Kämpfe um das Leben unserer Tiere.

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Scaramouche - unser kleines Wunder 2019 auf vier Beinen

2016 - Auf Messers Schneide

Im Jahre 2016 dann die große Krise: die Stadt Saarbrücken will ein Industriegebiet direkt vor dem Tor der Saar Alpaka Farm bauen, was das Aus für uns bedeutet hätte. Viele schlaflose Nächte und ungeheure Energie gingen in die Organisation des Widerstandes gegen dieses Vorhaben. Wir sind unendlich dankbar für die Hilfe und Unterstützung, die wir in diesem Jahr von tausenden von Saarbrücker Bürger*innen erfahren durften, die uns zur Seite standen und uns halfen, dies abzuwenden und das schöne Naherholungsgebiet Almet zu retten.

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Kamele auf dem Käsbösch statt rauchende Schlote - Halleluja! 

Nicht nur alles Paka auf der Farm

Doch wie Ihr wisst blieb es ja nicht nur bei den Alpakas. Viele andere Tierarten sind inzwischen bei uns eingezogen. Den Anfang machte 2011 Bootsmann, unser Schapendoes-Welpe, ohne den die Farm nicht denkbar ist. Bester Freund, Herzenshund, Seelentröster – er hat uns schon so manche Träne weggeleckt und uns mit seiner unverwüstlichen guten Laune zum Lachen gebracht.

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Tapferer kleiner Bootsmann bei der ersten Kamelbegegnung

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Weil es so schön ist - Foto Nummer Zwei von Bootsmann

Im November 2011 zogen die ersten Lamas bei uns ein. Die Wallache Kosmos, Costa und Kingston sollten unsere Anfang des Jahres begonnenen Wandertouren voranbringen. Und das ist ihnen und uns gelungen! Wir freuen uns über den stetig wachsenden Zuspruch von Euch für unsere Wanderungen und alle Saar Alpaka Farmerlebnisse. Viele Tausende von Kilometern sind unsere Jungs bis heute mit uns und Euch gewandert und wir sind immer dabei, uns neue Erlebnisse für Euch auszudenken.

Doch die Lamas treiben nicht nur unser Besucherprogramm voran. Wir entdeckten die Liebe zu den größeren Verwandten unserer Alpakas und begannen 2015 auch mit der Lamazucht. Was eigentlich nie geplant war („Nein, nur Lama-Wallache, wir züchten keine Lamas, wir züchten keine Lamas…“) bereitet uns heute große Freude und wir sind auf einige unserer Lamakinder sehr stolz.

Die Esel Jack und Jim kamen 2013 hinzu – ein Kindheitstraum von Christiane wurde damit wahr und wie alle unsere Tiere haben auch sie sich erfolgreich vermehrt. Bei zwei Wallachen eher der Verrücktheit ihrer Besitzer geschuldet als einem biologischen Wunder. Heute entzücken fünf Esel die Besucher der Farm und halten uns zeitweilig ganz schön auf Trab. Spätestens, wenn sie wieder einen Fluchtweg entdeckt haben und wir durchs Almet ziehen, um sie wieder nach Hause zu bringen.

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Die Fünferbande - Einer für Alle, Alle für Einen

Im Sommer 2017 hatten wir schließlich die Mäuseplage im Stall satt und die Kater Elvis und Costello traten ihren Job auf der Farm an. Elvis sorgt zuverlässig dafür, dass die Mäusepopulation unter Kontrolle bleibt, sein Bruder Costello zieht es vor sich von uns oder den Besuchern den Bauch kraulen zu lassen oder die Muffins der Kindergeburtstage zu stehlen. Wunderbar zu sehen ist, dass die beiden Freigänger erstens genau wissen, wo ihr Zuhause ist und dass echte Bruderliebe unter ihnen herrscht. Die letzten Wochen haben sie eigentlich die ganze Zeit zusammen gekuschelt an ihrem Lieblingsplatz verbraucht und die Mäuse hatten echte Chancen zu überleben.

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Eng aneinandergekuschelt stört uns gar nichts - noch nicht mal Schietwedder

Im gleichen Jahr bekam auch Bootsmann Verstärkung an der Hundefront. Seit Oktober 2017 leben zwei Maremmano Abruzzese Hündinnen bei unseren Alpaka Stuten und passen auf Tiere und Hof auf. Dea und Donna nehmen ihren Job als Herdenschutzhunde Ernst, auch wenn sie extrem gerne am Zaun mit unseren Besuchern kuscheln. Der Blick in die Augen dieser wunderschönen Hundedamen hat schon viele Menschen verzaubert. Dea ist auch im Almet gut bekannt, denn im Gegensatz zu ihrer Schwester Donna, geht sie gerne mal auf Wanderschaft und besucht die ein oder andere Grillparty im Almet. Gott sei Dank kennen die meisten Gartenbesitzer inzwischen unsere weiße Schönheit und somit kommt sie immer wieder gut nach Hause.

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Dea und Donna - die wunderschönen Hundedamen mit dem seelentiefen Blick

Die letzte große (im buchstäblichen Sinne des Wortes) Herausforderung sind unsere Zuwächse in 2019 gewesen: nach jahrelangen Überlegungen und Planungen sind im Februar die drei Trampeltiere Xenia, Daphne und Stefan bei uns eingezogen. Damit schlugen wir ein ganz neues Kapitel auf und besonders Stefan stellt uns manchmal vor besondere Herausforderungen in Sachen Konsequenz, Durchsetzungsvermögen und Aufmerksamkeit. Aber wir möchten die sanften Riesen nicht mehr missen und genießen die Schmusemomente mit Stefan, die auch mal recht feucht ausfallen können. Weniger wegen eventuellen Spuckattacken (dafür sind eher die kleinen Kamele zuständig) als vielmehr wegen der sabbernden Kamelküsse, die er gerne verteilt.

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Familie Trampel lebt sich ein auf der Saar Alpaka Farm

So ist die Saar Alpaka Familie in zehn Jahren von acht auf mittlerweile 114 Vierbeiner gewachsen – eine unglaubliche Zahl an Schutzbefohlenen für uns, die uns jeden Tag fordern, aber uns auch eine Quelle der Freude und der Energie sind. Wir sind unendlich dankbar für unsere Tiere, das Zusammenleben mit ihnen und für alles das, was sie uns schenken. Unser Dank gilt auch Peter und Jacquie Watson von South West Alpacas auf deren Wiesen unser neues Leben begonnen hat. Ihr Vertrauen und die jahrelange Unterstützung in allen Fragen haben uns einen sicheren Rückhalt gegeben. Diese Erfahrung versuchen wir nun auch allen neuen (Saar) Alpaka Besitzern weiterzugeben.

Und natürlich bedanken wir uns bei Euch allen: den Paten, Besuchern, Kunden, Freunden, Mitarbeitern und Helfern der Saar Alpaka Farm. Ohne Euch wären wir nicht das, was wir heute sind. Wir freuen uns auf die gemeinsame Zukunft und sind gespannt auf alles was noch kommen mag. Danke auch an unsere Familie und Freunde, die immer wieder Verständnis haben für kurzfristig abgesagte Verabredungen und manchmal etwas hektische Treffen.

In diesem Sinne wünschen wir Euch allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und Glück, Gesundheit, Frieden und Freude im Jahr 2020


Rainer und Christiane und alle Vierbeiner der Saar Alpaka Farm